Gestresst? 16 typische Stress-Symptome

Du willst die typischen Stress-Symptome erfahren? Ich zeige dir die 16 häufigsten Anzeichen von Stress! Es lohnt sich, die typischen Symptome zu kennen. So kannst du Stress frühzeitig erkennen und gezielt gegensteuern.

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Stress-Symptome: Allgemeines

Die Reaktion auf Stress ist individuell. Sie ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Trotzdem gibt es eine große Anzahl von typischen Stress-Symptomen. Dabei ist Stress eine Reaktion auf gefährliche und ungewohnte Situationen.

Unser Körper reagiert mit einer Reihe von Veränderungen. Stress hat Auswirkungen auf Körper und Psyche.

Die Stressreaktion dient dazu, den Überblick über die Lage zu behalten. In gefährlichen Situationen wird so das Überleben gesichert. Hier bleibt keine Zeit für eine bewusste Einschätzung der Lage. Jede Sekunde zählt.

Bei einer Stressreaktion gerät das Nervensystem aus der Balance. Das innere Gleichgewicht ist somit gestört. Ausgelöst wird die Stressreaktion übrigens von den sogenannten Stressoren.

Die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet. Dadurch sind wir augenblicklich hellwach und auf die mögliche Gefahr vorbereitet. Das eigene Überleben wird so sichergestellt.

Säbelzahntiger

Säbelzahntiger (Pixabay: terimakasih0)

Auf die mögliche Gefahr können wir mit Angriff, Flucht oder Erstarrung reagieren. In unserer Vergangenheit waren das gefährliche Tiere wie der Säbelzahntiger.

Heutzutage sind gefährliche Situationen selten. Trotzdem ist die Reaktion des Körpers gleich geblieben. Die Evolution geht eben nur langsam vonstatten.

Die Stressreaktion läuft automatisiert und unbewusst ab. Sie kann von uns nicht direkt willentlich beeinflusst werden. Bei nachträglicher Betrachtung erscheint die Stressreaktion oft übertrieben und unangemessen.

Moderne Auslöser für Stress wie Zeitdruck sind objektiv betrachtet ungefährlich. Sie sind im Gegensatz zum Säbelzahntiger ungefährlich. Objektiv betrachtet geht es uns in Deutschland sehr gut. Trotzdem fühlen sich viele von uns oft oder gar dauerhaft gestresst.

Körperliche Stress-Symptome

Alles, was gerade nicht wichtig zum Überleben ist, wird zurückgefahren. Dazu gehören die Regeneration unseres Körpers, die Verdauung, der Appetit und die Libido. Teile des Gehirns werden blockiert, da Nachdenken in gefährlichen Situationen hinderlich ist.

Hier ein Überblick über die körperlichen Anzeichen für Stress:

1. Atmung

Bei Stress dominiert eine flache und schnelle Brustatmung. Die Folge ist eine bessere Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. So kann der erhöhte Bedarf gedeckt werden.

2. Erschöpfung

Bei einer kurzfristigen Stressreaktion sind wir hellwach. Bei chronischem Stress schlägt das jedoch um zu körperlicher Erschöpfung, Müdigkeit und Schlaflosigkeit. Der Körper ist ausgelaugt, da er das erhöhte Energie-Niveau nicht dauerhaft aufrecht erhalten kann.

3. Gehirn

Gehirn als Stressanzeichen

Die Durchblutung wird angeregt. Das sorgt für eine gesteigerte Aktivität des Gehirns.

Gleichzeitig sind die Sinne nach außen gerichtet. Somit ist die Wahrnehmung von Gefahren verbessert. Als Folge kann nicht mehr so gut auf Erinnerungen zurückgegriffen werden.

4. Haut

Der Körper produziert mehr Energie. Somit steigt die Temperatur des Körpers. Die überschüssige Wärme wird über die Haut abgegeben. Deshalb fängt der Körper an zu schwitzen. Ein Wärmegefühl entsteht. Neben feuchten Händen sind auch gerötete Wangen eine typische Reaktion.

5. Herz-Kreislauf

Der Herzschlag wird schneller und kräftiger. Das Schlagvolumen des Herzens steigt. Folglich findet eine bessere Durchblutung statt und der Blutdruck steigt.

Auch wird das Blut umverteilt. Das Herz, Gehirn und die großen Muskelgruppen des Körpers werden besser mit Blut versorgt. Die Haut, Hände, Füße und Verdauung werden weniger gut durchblutet.

6. Immunsystem

Im Blut werden sogenannte Killerzellen freigesetzt. Dadurch können Fremdkörper unschädlich gemacht werden, die über eventuelle Wunden in den Körper gelangen. Bei chronischem Stress ist das Immunsystem durch die Dauerbelastung geschwächt. Infolge kommt es häufiger zu Erkältungen und Infekten.

7. Muskulatur

Bei Stress erhöht sich die Muskelspannung. Die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff ist gesteigert. Die Blutgefäße der Muskeln weiten sich.

Bei dauerhaftem bzw. chronischen Stress werden aus der Anspannung der Muskeln Verspannungen. Dies macht sich vor allem im Rücken, Nacken und den Schultern bemerkbar.

8. Schmerzen

Bei kurzfristigem Stress ist die Empfindlichkeit gegenüber Schmerzen reduziert. Bei chronischem Stress kann jedoch auch das Gegenteil der Fall sein. Dann können Schmerzen besonders intensiv wahrgenommen werden. Auch Kopfschmerzen sind keine Seltenheit.

9. Sexualität

Die Produktion von Sexualhormonen wird gedrosselt. Deshalb ist bei Stress das sexuelle Verlangen stark reduziert. Auch andere Hormone können aus dem Gleichgewicht geraten.

10. Stoffwechsel

Als Stressreaktion wird die Verdauung reduziert oder ganz abgeschaltet. Die Folge können starker Harn- und Stuhldrang sowie plötzlicher Durchfall sein. Außerdem wird der Speichelfluss reduziert. Die Folge ist ein trockener Mund. Bei chronischem Stress ist auch ein Reizdarm möglich.

Psychische Stress-Symptome

11. Angst und Hilflosigkeit

Zu Gefühlen von Angst und Hilflosigkeit kann es kommen, wenn die eigene Leistung nachlässt. Man sieht sich beispielsweise nicht mehr in der Lage, den eigenen Beruf und andere Aufgaben zufriedenstellend auszuführen.

Die Angst kann auch in einer möglichen Kündigung bestehen. Das erhöht den Druck zusätzlich. Auch andere negative Emotionen wie Unsicherheit, Panik, Lustlosigkeit und Depression können auftreten.

12. Ärger und Wut

Häufig kommt es zu negativen Gefühlen wie beispielsweise Ärger und Wut. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits der Ärger über sich selbst, da die eigene Belastbarkeit und Leistung abnimmt. Aber auch der Wut über andere, beispielsweise aufgrund fehlender Anerkennung oder Druck.

13. Konzentrationsprobleme

Auch Probleme mit der eigenen Fähigkeit zum konzentrierten Arbeiten treten oft auf. Das ist eine Folge davon, dass bei Stress die Sinne nach außen gerichtet sind. Das Denkvermögen ist somit gestört. Weitere mögliche Probleme sind Vergesslichkeit und kreisende Gedanken.

14. Mentales

Auf der mentalen Ebene kommt es bei Dauerstress oft zu Selbstkritik und Selbstzweifeln. Auch eine nachlassende Motivation und Selbstreflexion ist normal.

15. Nervosität

Bei Stress kommt es häufig zu Nervosität, innerer Unruhe und Hektik. Bei chronischem Stress wird das zu einem Dauerzustand. Man kann geistig kaum noch zur Ruhe kommen.

16. Verhalten

Bei chronischem Stress neigen Betroffene oft zu einem Suchtverhalten. Auch Unruhe, Multitasking, Gleichgültigkeit und Gereiztheit kann von außen beobachtet werden.

Tipp: Eigene Stress-Symptome herausfinden

Eigene Stressreaktion

Die Stressreaktion ist von Person zu Person unterschiedlich. Daher lohnt es sich, die eigene Reaktion auf Stress zu kennen.

Dadurch kannst du die ersten Stress-Symptome als Warnsignal nutzen. So kannst du Gegenmaßnahmen ergreifen.

Bei vielen Menschen beginnt eine Reaktion auf Stress mit Bauchschmerzen, gesteigertem Harndrang und der Anspannung von Muskeln. Letzteres äußert sich häufig in nach oben gezogenen Schultern und einem verspannten Kiefer. Verspannungen in Schultern und Nacken kommen bei Stress oft vor.

Maßnahmen gegen Stress

Mögliche Maßnahmen gegen den aufkommenden Stress sind unter anderem Entspannungstechniken. Dazu gehören Meditation, Autogenes Training und die Progressive Muskelentspannung.

Im Artikel Stress abbauen findest du wirksame Tipps gegen Stress.

Auch die Beschäftigung mit dem Thema Resilienz lohnt sich. Damit kannst du deine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress spürbar verbessern.

Fazit

Nun kennst du die typischen Stress-Symptome. Wie du siehst, sind die Auswirkungen von Stress sehr vielfältig.

Fragen zum Artikel? Kennst du noch weitere Stress-Symptome? Hinterlasse gerne einen Kommentar!

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