Resilienz fördern: Mach dich stark gegen Stress

Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Menschen Krisen besser bewältigen als andere? Bei der Resilienz geht es darum, sich gegen Stress stark zu machen. Resiliente Menschen sind scheinbar immun gegen Stress und Krisen. In diesem Artikel verrate ich dir, wie auch du deine Resilienz fördern kannst!

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Allgemeines zur Resilienz-Förderung

Bevor es gleich richtig losgeht, zuerst eine kleine allgemeine Einführung.

Der Begriff Resilienz kommt in verschiedenen Bereichen vor. Im Allgemeinen bedeutet er „zurückspringen“ oder „abprallen“. In der Psychologie bezeichnet er die psychische Fähigkeit zum Widerstand gegenüber Stress und Krisen.

Es gibt verschiedene Definitionen zur Resilienz. Der gemeinsame Nenner ist jedoch, dass Menschen Störungen ertragen können. Im Anschluss können sie sich in einer angemessenen Zeit an die neue Situation anpassen. Sie sind also anpassungsfähiger als weniger resiliente Menschen.

Die gute Nachricht ist: Resilienz ist lernbar und trainierbar!

Falls du Probleme mit der Bewältigung von Stress und Krisen hast, dann lohnt sich die Beschäftigung mit diesem Thema. Überlege dir, bei welcher Säule du dein größtes Entwicklungspotenzial hast. Arbeite daran gezielt, um deine Resilienz zu fördern.

Resilienz fördern: Die 7 Säulen

1. Optimismus

Optimismus steigert die Resilienz

Optimismus steigert die Resilienz (Pixabay: Alexas_Fotos)

Optimistische Menschen vertrauen darauf, dass es bald besser wird. Sie glauben fest daran, dass Krisen zu bewältigen und nur zeitlich begrenzt sind. Außerdem schauen sie mehr auf die positiven Aspekte der Situation. Das sorgt für positive Gedanken und Gefühle.

Deshalb lassen sie sich durch Probleme kaum aus der Ruhe bringen. Sie nehmen Probleme zwar wahr, aber sehen darin keinen Grund zum Scheitern. Vielmehr analysieren sie Probleme konstruktiv, suchen eine Lösung und setzen diese um.

Pessimisten hingegen suchen förmlich die negativen Aspekte einer Situation. Sie sehen in jeder Situation mehr Probleme als Chancen. Mehr negatives als positives. Daraus resultieren negative Gedanken und Gefühle. Sie fühlen sich regelrecht von den Problemen bedroht. Das Ergebnis: Angst, Unsicherheit und Stress.

Du kannst also gezielt nach dem Guten Ausschau halten, um deine Resilienz zu steigern. Wenn du Probleme als Herausforderungen zum Wachsen und Lernen betrachtest, hast du schon viel gewonnen.

Suche dir optimistische Menschen als Vorbild. Frage sie, wie sie die Krise sehen und bewältigen.

Zusammenfassung: Optimismus

  • Krisen und Probleme sind zeitlich begrenzt und bewältigbar
  • Richte deinen Blick auf das Positive
  • Nimm dir Optimisten als Vorbild

2. Akzeptanz

Akzeptiere die Realität

Akzeptiere die Realität (Pixabay: mstlion)

Die zweite wichtige Fähigkeit für mehr Resilienz ist die Akzeptanz der Realität. Schwierige Situationen werden von resilienten Menschen als real akzeptiert. Sie hadern also nicht mit der Realität, sondern nehmen sie als gegeben hin.

Auch die Vergangenheit sollte so angenommen werden, wie ist ist. Wenn du dich gedanklich über deine Vergangenheit ärgerst, dann lenkst du deine Aufmerksamkeit darauf. Das Resultat: Du lenkst deine Energie auf die Vergangenheit. Die Lebensweisheit „energy flows where attention goes“ belegt das. Auf Deutsch: Deine Energie folgt deiner Aufmerksamkeit.

Gedanken wie „Ach, hätte ich doch mal…“ bringen leider nichts. Besser ist es, seine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart und Zukunft zu richten. Hier kannst du aktiv entscheiden und verändern!

Gefühle sollten ebenfalls akzeptiert werden. Wenn wir sie blockieren, verstärken wir sie nur noch weiter. Innere Konflikte sind dann die Folge. Dadurch werden die unangenehmen Gefühle stärker. Sie bekommen mehr Einfluss über dich.

Nehme also Gefühle wie Angst und Wut wahr und akzeptiere diese. So werden sie verarbeitet und nehmen im Laufe der Zeit ab. Dadurch bekommst du Einfluss auf deine Gefühle.

Zusammenfassung: Akzeptanz

  • Akzeptiere die Realität, statt damit zu hadern
  • Lenke deine Aufmerksamkeit auf die Gegenwart und Zukunft
  • Akzeptiere deine Gefühle, statt sie zu blockieren

3. Lösungsorientierung

Lösungsorientierung für mehr Resilienz

Lösung statt Problem (Pixabay: geralt)

Resiliente Menschen orientieren sich an Ideen und Lösungen. Und nicht an Problemen. Sie gehen ihre Aufgaben aktiv an, statt von der Angst vor Problemen gelähmt zu werden.

Förderlich für die Orientierung an Lösungen sind die Faktoren Optimismus und Akzeptanz. Durch Optimismus kannst du deinen Fokus weg von Problemen hin zu Chancen und Lösungen lenken. Die Akzeptanz der Situation ist wichtig. So suchst du eher nach Lösungen.

Probleme und Lösungen gibt es in allen Bereichen des Lebens. Diese können fachlich sein und beispielsweise Projekte auf der Arbeit betreffen. Konzentriere dich auf die Aufgaben, die dich voranbringen.

Aber auch Persönliches wie die erfolgreiche Bewältigung von Stress ist hiermit gemeint. Resiliente Menschen kennen ihre Stress-Auslöser und Stress-Symptome. Sie richten ihren Fokus auf das, was ihnen gut tut. Beispielsweise setzen sie Entspannungstechniken ein, falls sie doch mal in Stress geraten. So können sie ihren Stress auflösen, bevor er zum Problem wird.

Resiliente Menschen überlegen sich mögliche Lösungen und probieren sie aus. Sie suchen und probieren solange potenzielle Lösungen aus, bis das Problem gelöst ist.

Außerdem sind sie sich über ihre Fähigkeiten und Stärken im Klaren. Sie setzen diese gezielt ein, um vom Problem zur Lösung zu gelangen. Somit machen resiliente Menschen gute Fortschritte bei ihren Aufgaben. Daraus resultieren positive Gefühle wie Zufriedenheit.

Zusammenfassung: Lösungsorientierung

  • Orientiere dich an Ideen und Lösungen, statt an Problemen
  • Kenne deine Stress-Auslöser und finde Lösungen für sie
  • Gehe deine Aufgaben aktiv an und probiere Lösungen aus

4. Verlassen der Opferrolle

Opferrolle verlassen

Opferrolle verlassen für mehr Resilienz (Pixabay: Counselling)

Manche Menschen schieben anderen Personen die Schuld für ihre Probleme und negativen Gefühle zu. Beispielsweise erklären sie den Chef, die Politik, den Lebensgefährten oder das Schicksal für schuldig.

Sie fühlen sich fremdbestimmt statt selbstbestimmt. Und sie warten auf die Entscheidungen und Handlungen anderer. Dadurch geben sie die Verantwortung ab. Als Ergebnis sehen sie sich in der jeweiligen Situation – oder gar im gesamten Leben – als Opfer.

Resiliente Menschen sehen sich nicht als Opfer an. Vielmehr kennen sie ihre Stärken und setzen diese zielgerichtet ein. Außerdem kennen sie ihre Identität und sind sich über ihre Ziele bewusst. Auf dieser Basis gedeiht ihr Selbstbewusstsein. Sie sind sich ihrer selbst bewusst.

Was kannst du konkret tun? Das erfährst du im nächsten Abschnitt!

Zusammenfassung: Verlassen der Opferrolle

  • Schiebe nicht anderen Menschen die Schuld zu
  • Lebe selbstbestimmt, statt fremdbestimmt
  • Sei dir deiner Stärken bewusst und setze sie ein

5. Verantwortung übernehmen

Verantwortung für die eigene Gesundheit

Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen (Pixabay: NickyPe)

Resiliente Personen übernehmen die Verantwortung. Dadurch entscheiden sie selbst über ihr eigenes Leben. Somit bestimmen sie die Gestaltung und Qualität ihres Lebens.

Sie übernehmen die Initiative und handeln proaktiv. Außerdem kennen sie die Grenzen ihres Einflussbereichs. Dinge außerhalb davon nehmen sie als gegeben hin. Ihre Energie verschwenden sie nicht dafür.

Dabei ist Verantwortung nicht im Sinne von Schuld zu verstehen. Vielmehr beinhaltet Verantwortung das Wort „Antwort“. Im Englischen wird es noch deutlicher: „responsibility“ oder getrennt „response ability“. Auf Deutsch: Die Fähigkeit zum Antworten.

Hilfreich für mehr Resilienz ist auch eine positive Einstellung zum Thema Selbstverantwortung. Du kannst selbst entscheiden und gewinnst dadurch Freiheit und Selbstbestimmung.

Super, oder?

Verantwortung kannst du für alle Bereiche des Lebens übernehmen.

Besonders wichtig finde ich, die Verantwortung für den eigenen Körper und somit die eigene Gesundheit zu übernehmen. Schließlich haben wir nur einen Körper. Dazu gehören einerseits Sport, Bewegung und Ernährung. Andererseits sind auch Gedanken und Gefühle von entscheidender Bedeutung.

Übernehme die Verantwortung für dein eigenes Wohlbefinden. Mache es nicht vom Verhalten anderer abhängig.

Zusammenfassung: Verantwortung übernehmen

  • Übernimm die Initiative und handel proaktiv
  • Verantwortung ist die Fähigkeit zum Antworten
  • Übernimm Verantwortung für alle Bereiche deines Lebens

6. Netzwerkorientierung

Soziale Kontakte für mehr Resilienz

Soziale Kontakte für mehr Resilienz (Pixabay: 5688709)

Resiliente Menschen haben ein stabiles soziales Netzwerk. Dieses haben sie sich im Laufe der Zeit aufgebaut und pflegen es regelmäßig.

Gute soziale Kontakte sind wichtig. Sie können dir helfen, wenn du nicht weiterkommst und Hilfe benötigst. Außerdem können sie dich in schwierigen Zeiten seelisch unterstützen.

Die Balance ist entscheidend. Wenn Geben und Nehmen im Gleichgewicht sind, können beide Personen von der Beziehung profitieren. Auch Nähe und Distanz sind wichtige Faktoren. Mit manchen Personen wie deiner Partnerin oder deinem Partner lebst du vielleicht unter einem Dach. Zu anderen Menschen hast du eine größere Distanz.

Es gibt viele Möglichkeiten für soziale Kontakte. Dazu gehören vor allem die eigene Familie und gute Freunde. Auch der Beruf ist für viele eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen. Weitere Gelegenheiten finden sich in deiner Freizeit. Beispiele dafür sind Sportvereine und Ehrenämter. So kannst du nicht nur soziale Kontakte knüpfen, sondern Gleichgesinnte treffen.

Bist du eher zurückhaltend und introvertiert? Willkommen im Club! 🙂

Du brauchst für mehr Resilienz nicht zum perfekten Netzwerker werden. Hier gilt es, die eigenen Bedürfnisse wie Ruhe und Erholung zu berücksichtigen. Du kannst das Motto „Qualität statt Quantität“ anwenden. Verbringe deine Zeit also eher mit wenigen Menschen, mit denen zu gerne zusammen bist. Außerdem müssen es ja keine Partys und Clubs sein.

Zum Netzwerken kannst du auch das Internet nutzen. Beispielsweise die sozialen Medien, Foren und Blogs zu Themen, die dich interessieren.

Zusammenfassung: Netzwerkorientierung

  • Pflege deine sozialen Kontakte
  • Geben und Nehmen im Gleichgewicht
  • Knüpfe neue soziale Kontakte

7. Zukunftsorientierung

Zukunftsorientierte Ziele

Zukunftsorientierte Ziele (Pixabay: QuinceMedia)

Das Thema Vergangenheit und Zukunft habe ich bereits bei der Akzeptanz angesprochen. Hier geht es noch einen Schritt weiter als die bloße Akzeptanz.

Resiliente Personen orientieren sich an ihrer Zukunft. Sie haben Träume und Visionen, die sie in konkret erreichbare Ziele umwandeln. Sie planen ihr Leben und realisieren ihre Wünsche.

Sinnvoll ist es, die Ziele von Zeit zu Zeit zu aktualisieren. Die Handlungsweise sollte nicht starr sein, sondern an die konkrete Situation angepasst.

Außerdem ist eine gute Balance zwischen Zukunft und Gegenwart wichtig. Wer gedanklich immer in der Zukunft unterwegs ist, verpasst das bewusste Erleben der Gegenwart.

Träume dein Leben in der Zukunft und lebe deinen Traum in der Gegenwart.

Zusammenfassung: Zukunftsorientierung

  • Orientiere dich an deiner Zukunft
  • Setze deine Träume, Visionen und Ziele in die Tat um
  • Träume dein Leben und lebe deinen Traum

Fazit zum Thema Resilienz fördern

Nun hast du die sieben Säulen der Resilienz kennengelernt.

Wo siehst du dein größtes Potenzial zum persönlichen Wachstum? Wie willst du deine Resilienz fördern?

Es lohnt sich, gezielt an dieser einen Kompetenz zu arbeiten. Dadurch kannst du insgesamt deine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress verbessern. So kannst du entspannter und gelassener bleiben.

Hast du Fragen oder Anmerkungen? Hinterlasse gerne einen Kommentar!

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