Gelassenheit lernen: 8 Tipps für dein Wohlbefinden

Du willst gelassener werden? Du bist oft gestresst, würdest aber lieber einen kühlen Kopf behalten? In diesem Artikel lernst du acht Methoden für mehr Gelassenheit kennen.

Viele Menschen sind oft oder sogar dauerhaft gestresst. Das Gefühl der Gelassenheit kennen sie kaum noch. Jedoch ist es für jeden möglich, gelassen zu sein. Gelassenheit ist an jedem Ort und zu jeder Zeit möglich.

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Was bedeutet Gelassenheit?

Teetasse als Symbol für Gelassenheit

Teetasse: Symbol für Gelassenheit (Pixabay: Myriams-Fotos)

Gelassenheit ist das Gegenteil von Stress. Gelassenheit bedeutet, innerlich ruhig und ausgeglichen zu sein.

Wenn du gestresst bist oder negative Gefühle wie Angst und Unzufriedenheit empfindest, dann bist du nicht gelassen. Die gute Nachricht: Stress und negative Gefühle kannst du loswerden! So kannst du zu einem gelassenen Menschen werden.

Das Schönreden oder Ignorieren der eigenen Probleme ist etwas anderes als Gelassenheit. Auch ist Gelassenheit nicht mit einer Gleichgültigkeit wie „Mir doch egal“ zu verwechseln.

Gelassene Menschen bleiben auch bei Problemen ruhig. Sie schauen sich ihre Herausforderungen in aller Ruhe an. Anschließend setzen sie mit viel Geduld die bestmögliche Lösung um.

Vorteile von mehr Gelassenheit

Ausgeglichenheit für mehr Gelassenheit

Balance zwischen Anspannung und Entspannung (Pixabay: Alexandra_Koch)

Mit mehr Gelassenheit kannst du dein Wohlbefinden spürbar steigern. Aus negativen Gefühlen werden positive Gefühle. Auch deine Gedanken sind dann positiver. Du fühlst dich einfach wohler in deiner Haut. Daraus resultiert ein zufriedenes Leben.

Mit mehr Gelassenheit steigt deine Ausgeglichenheit. Bei zu viel Stress bist du angespannt. Die Entspannung fehlt. Bei einer Balance aus Anspannung und Entspannung bist du ausgeglichen. Und Gelassenheit beseitigt Stress und Anspannung.

Mehr innere Ruhe ist ebenfalls ein Vorteil von mehr Gelassenheit. Wenn du gelassen bist, fühlst du dich innerlich ruhig und zentriert. Innere Unruhe und Hektik sind dagegen mit Stress verbunden.

Geduld ist ein weiterer Vorteil der Gelassenheit. Gestresste Menschen sind oft ungeduldig. Ihnen kann nichts schnell genug gehen. Zeitdruck und Ungeduld sorgen für Stress. In einem gelassenen Zustand wirst du automatisch geduldiger.

Gelassenheit lernen mit diesen 8 Tipps

Doch nun will ich dich nicht länger auf die Folter spannen. Hier sind meine acht Top-Strategien, um gelassen zu werden und das auch zu bleiben:

1. Entspannungstechniken praktizieren

Entspannung für mehr Gelassenheit

Entspannung für mehr Gelassenheit (Pixabay: blickpixel)

Super für mehr Gelassenheit ist das Lernen von Entspannungstechniken. Damit kannst du effektiv deine innere Ruhe fördern. So wirst du entspannter und kannst Stress abbauen.

Es gibt eine Vielzahl von Entspannungsübungen. Einerseits gibt es Übungen, bei denen du deinen Körper nicht bewegst. Dazu gehören die Meditation und Atemtechniken. Aber auch Autogenes Training und Fantasiereisen gehören dazu. Andererseits gibt es körperlich aktive Techniken, die auf Bewegung der Muskeln setzen. Beispiele dafür sind Yoga, Qigong und Progressive Muskelentspannung.

Die genannten Methoden stelle ich ausführlich im Artikel Entspannungstechniken im Überblick vor. Schaue gerne rein, um die für dich passende Entspannungstechnik zu finden.

Zusammenfassung: Entspannungstechniken

  • Viele verschiedene Methoden verfügbar
  • Fördern die innere Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Gezielter Abbau von Stress

2. Pausen machen

Pausen machen

Pausen machen (Pixabay: silviarita)

Wie oft machst du Pausen während der Arbeit? Regelmäßig? Je nach Bedarf? Oder machst du gar keine Pausen?

Pausen sind sowohl bei geistiger, als auch bei körperlicher Arbeit wichtig. Pausen dienen der Entspannung und Erholung. So kannst du neue Kraft und Energie tanken. Anschließend kannst du mit mehr Leistung weitermachen.

Während der Arbeit lässt die Fähigkeit zur Konzentration irgendwann nach. Je nach Tätigkeit und aktueller Verfassung ist das früher oder später der Fall. Auch hat jede Person einen unterschiedlichen Bedarf nach Pausen.

Als Faustregel ist eine Pause nach 60 Minuten Arbeit ein guter Richtwert. Lege dann eine Pause von etwa fünf bis zehn Minuten ein. Nach mehreren kurzen Pausen ist eine längere Pause sinnvoll. Die Mittagspause ist dafür gut geeignet.

Ganz wichtig: Wirklich abschalten! Nutze deine Pause nicht für andere Aufgaben. Bei Büroarbeit ist stattdessen Bewegung sinnvoll. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft ist dafür super geeignet.

Höre in deinen Körper hinein. Was brauchst du? Essen und Trinken? Frische Luft und Bewegung? Eine Übung zur Entspannung? Höre auf deinen Körper! Er weiß am besten, was er gerade benötigt.

Zusammenfassung: Pausen machen

  • Lege regelmäßig Pausen ein
  • Schalte wirklich ab, missbrauche die Pausen nicht
  • Höre auf deinen Körper

3. Sport und Bewegung

Sport treiben

Sport treiben (Pixabay: stevepb)

Bewegung und Sport sind super Möglichkeiten zum Abbau von Stress. Das Stresshormon Cortisol wird abgebaut. Bei Sport werden Endorphine ausgeschüttet, die für Glücksgefühle sorgen.

Bewegung gehört zum Leben dazu. Seit Jahrmillionen bewegen sich die Menschen viel. Zwölf Stunden Bewegung am Tag ist normal für uns Menschen. Unsere Generation bewegt sich viel zu wenig.

Der moderne Stadtmensch bewegt sich im Schnitt nur noch eine halbe Stunde am Tag. Sport ist für viele leider zum Fremdwort geworden.

Die Folge: Stress und andere Krankheiten aufgrund von Bewegungsmangel. Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Diabetes und Schlaganfall sind oft durch mehr Bewegung vermeidbar.

Die gute Nachricht: Tägliches Gehen und ein paar Stunden Sport pro Woche reichen bereits. Dadurch kannst du die angestaute Anspannung loswerden. So wirst du automatisch gelassener.

Suche dir eine Sportart, die dir gefällt. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Sportarten. Somit ist wirklich für jeden etwas dabei. Zudem können viele Sportarten alleine oder im Team betrieben werden.

Fange beim Sport langsam an. Übertreibe es nicht. Eine zu hohe Intensität kann den Körper zusätzlich belasten und stressen. Eine gute Faustregel: Wenn du dich beim Sport noch gut unterhalten kannst, dann bist du im grünen Bereich.

Also: Lächeln statt hecheln!

Zusammenfassung: Sport und Bewegung

  • Abbau von Stress und Anspannung
  • Finde deine Lieblingssportart
  • Langsam anfangen und steigern

4. Loslassen

Loslassen für mehr Gelassenheit

Loslassen für mehr Gelassenheit (Pixabay: communication-76)

Das Loslassen von negativen Dingen ist ebenfalls wichtig, um gelassener zu werden. Welche stressenden Sachen willst du loslassen? Das Thema Loslassen kannst du auf alles anwenden.

Ein wichtiger Punkt sind soziale Kontakte. Welche Mitmenschen stressen dich? Rede mit ihnen darüber. Und wenn es nicht klappt, dann traue dich, die Verbindung zu kappen.

Der Beruf ist für viele ebenfalls ein Auslöser für Stress. Erfüllt dich dein Beruf noch? Oder stresst er dich mittlerweile dauerhaft? Wenn ja, dann lasse ihn los und suche dir eine neue Arbeitsstelle. Oder schlage beruflich eine neue Richtung ein.

Auch die Freizeit ist für viele Menschen stressig. Welche Aktivitäten passen mittlerweile nicht mehr zu dir? In welchen Vereinen bist du? Schaue, was du in deiner Freizeit loslassen willst.

Ganz wichtig sind Zeitfresser. Jeder Mensch hat unterschiedliche Aktivitäten, die ihm Zeit rauben. Typische Zeiträuber sind jedoch TV, Smartphone, Nachrichten und soziale Medien. Was davon bereitet dir wirklich Freude? Was willst du loslassen, weil es dich stresst oder nervt? Einfach mal abschalten!

Zusammenfassung: Loslassen

  • Gehe einen typischen Tag im Geiste durch
  • Was stresst dich?
  • Lass es los!

5. Gefühle zulassen

Gefühle zulassen

Gefühle zulassen (Pixabay: PhotoMIX-Company)

Das Beobachten und Akzeptieren der eigenen Gefühle ist bedeutend für die Gelassenheit. Viele von uns sind nur noch mit dem Kopf unterwegs. Im Studium und Beruf ist zu wenig Platz für unsere Gefühle. Hier geht es oft nur noch um Argumente und Logik.

Im Alltag ist es häufig so: Der Körper ruft nach Ruhe und Erholung. Der Kopf hingegen sagt „Du musst fleißig sein“. Der Kopf ist im Vorteil, denn er kann argumentieren.

Der Körper kann sich nur über Gefühle und Symptome ausdrücken. Somit werden die Gefühle viel zu oft von den Gedanken überstimmt. Innere Konflikte sind die Folge.

Die Lösung ist simpel.

Lerne, wieder mehr auf deinen Körper und deine Gefühle zu hören. Du kannst im Laufe der Zeit diese Fähigkeit ausbauen. Wenn du erschöpft bist, dann gönne dir eine wohlverdiente Pause.

Wenn du auf deine Gefühle hörst, steigt deine Lebensfreude. Du lebst im Einklang mit dir selbst. Deine Gedanken und Gefühle verändern sich zum Positiven. Daraus resultieren mehr innere Ruhe und Gelassenheit.

Das Zulassen von Gefühlen gilt im Übrigen auch für negative Gefühle wie Wut und Angst. Das Blockieren von Gefühlen verstärkt diese sogar noch. Wenn du negative Gefühle akzeptierst, können diese verarbeitet werden. Sie verschwinden dann schneller.

Zusammenfassung: Gefühle zulassen

  • Beobachte und akzeptiere deine Gefühle
  • Uneinigkeit zwischen Kopf und Körper führt zu inneren Konflikte
  • Akzeptiere auch negative Gefühle, um sie zu verarbeiten

6. Resilienz steigern

Resilienz

Diese Blume ist widerstandsfähig (Pixabay: jhfl)

Wenn du deine Resilienz gegenüber Stress verbesserst, wirst du gelassener. Resilienz bedeutet einfach gesagt die Fähigkeit zum Widerstand. Besonders resiliente Menschen ertragen Störungen gut. Und sie können sich gut an neue Situationen anpassen.

In der Resilienz-Forschung gibt es die 7 Säulen der Resilienz:

  • Optimismus
  • Akzeptanz
  • Lösungsorientierung
  • Opferrolle verlassen
  • Verantwortung übernehmen
  • Netzwerkorientierung
  • Zukunftsorientierung

Auch du kannst resilienter werden. So bleibst du auch in anspruchsvollen Situationen ruhig und gelassen. Wie das geht? Das erfährst du im Artikel über Resilienz. Dort lernst du auch, was sich genau hinter den sieben Säulen verbirgt.

Zusammenfassung: Resilienz steigern

  • Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit gegen Stress
  • Resiliente Menschen bleiben bei Problemen gelassen
  • Befasse dich mit den 7 Säulen der Resilienz

7. Stressende Überzeugungen überwinden

Zwänge sorgen für Druck und Stress

Zwänge sorgen für Druck und Stress (Pixabay: geralt)

Glaubenssätze und Überzeugungen lösen Stress aus, wenn sie zum Zwang werden. Wir glauben an die Wahrheit dieser Gedanken, ohne sie zu hinterfragen. Durch viele Wiederholungen haben sich diese Sätze in unser Gehirn eingebrannt.

Diese Überzeugungen haben einen großen Einfluss auf uns. Glaubenssätze können entweder positiv oder negativ sein. Manche bescheren uns gute Gefühle. Andere wiederum bremsen uns aus und ziehen uns runter.

Überzeugungen mit „Ich muss …“ sind besonders schlimm. Das Wort „muss“ deutet auf einen Zwang hin.

Das Ergebnis: Wir handeln immer gemäß diesem Satz. Dabei ist es egal, ob ein anderes Verhalten angebrachter wäre. Die Folgen von Zwang sind Druck und Stress.

Häufig auftretende Beispiele für zwanghafte Überzeugungen:

  • Ich muss perfekt sein.
  • Ich muss schnell sein.
  • Ich muss alles selbst machen.
  • Ich muss immer erreichbar sein.

Findest du dich in einem der Sätze wieder? Oder sogar in mehreren?

Der erste Schritt auf dem Weg zur Änderung ist die Bewusstmachung. Anschließend kannst du bessere Glaubenssätze finden, die dir ein gelasseneres Leben ermöglichen.

Statt „Ich muss perfekt sein“ kannst du sagen „Ich bin gut so, wie ich bin“. Mit den anderen Überzeugungen funktioniert es genauso.

Jetzt gilt es, den alten durch einen neuen Glaubenssatz abzulösen. Dazu benötigst du drei Zutaten:

  • Wiederholungen
  • Überzeugungskraft
  • Intensität

Stelle dich vor einen Spiegel. Sage dir den neuen Satz mehrfach. Eine überzeugende und intensive Art und Weise beschleunigt den Prozess.

Wenn du diese Übung jeden Tag wiederholst, dann hast du früher oder später den entsprechenden Glaubenssatz verändert.

Zusammenfassung: Stressende Überzeugungen überwinden

  • Zwanghafte Glaubenssätze lösen Stress aus
  • Verbanne das Wort "muss" aus deinem Wortschatz
  • Verändere negative in positive Glaubenssätze

8. Ängste abbauen

Ängste überwinden

Ängste überwinden (Pixabay: Stelogic)

Deine Ängste lösen Stress aus. Um mehr Gelassenheit zu entwickeln ist das Überwinden von Ängsten daher sinnvoll.

Beim Thema Angst gibt es genau zwei Möglichkeiten:

  • Die Angst kommt zu dir
  • Du kommst zur Angst

Wenn du dich aktiv deinen Ängsten stellst und auf sie zugehst, dann werden sie weniger. Von alleine verschwinden Ängste leider nicht.

Bei kleineren Ängsten kannst du dich diesen direkt stellen. So überwindest du sie. Wenn es also nur ein leichtes Unwohlsein ist, kannst du dich direkt damit konfrontieren und das mulmige Gefühl überwinden.

Bei richtigen Ängsten ist ein schrittweises Vorgehen sinnvoller. Wenn du Angst vor Spinnen hast, kannst du mit winzigen Spinnen starten. Nähere dich langsam an und beobachte sie neugierig. Schritt für Schritt kannst du mit größeren Exemplaren weitermachen.

Bei echten Phobien und Blockaden ist es sinnvoll, sich professionelle Hilfe zu holen. Das ist vor allem dann ratsam, wenn die Angst für dich im Alltag hinderlich ist.

Zusammenfassung: Ängste abbauen

  • Ängste lösen Stress aus
  • Stelle dich deinen Ängsten und überwinde sie
  • Taste dich langsam heran

Gelassenheit lernen: Ein Fazit

Nun hast du acht Strategien kennengelernt, um gelassener zu werden. Nun geht es an die Umsetzung. Denn Wissen allein reicht nicht, um etwas zu verändern. Erst durch die Umsetzung änderst du etwas.

Suche dir einen der acht Tipps heraus und setze ihn in die Tat um. So kommst du deiner Gelassenheit ein gutes Stück näher. Alles auf einmal umzusetzen funktioniert erfahrungsgemäß nicht.

Was sind deine Erfahrungen mit den Tipps? Hast du noch Fragen? Kennst du noch andere Strategien für mehr Gelassenheit? Teile diese gerne über die Kommentar-Funktion, damit auch andere davon profitieren können.

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